42. Allschwiler Klausenlauf
Text: Daniela Jörin / Patrick Indlekofer
632 Wörter, 3931 Zeichen, 4582 Buchstaben (mit Leerzeichen)
Mit Abstand der schnellste Chlaus war ein Allschwiler!
Auch in einer abgespeckten Version (kein Kinder- und Firmenlauf), haben sich 649 Laufbegeisterte für den 42. Allschwiler Klausenlauf angemeldet: Chläuse lassen sich vom Virus nicht abschrecken.
Mit Abstand, aber im Geiste ganz nah zusammen haben viele Sportbegeisterte den 5. Dezember 2021 zu einem besonders schönen Tag gemacht. Wer im Zielraum dabei war, konnte sie sehen und spüren: Die Begeisterung am Sport und die Freude, heute dabei zu sein, strahlte aus allen Gesichtern!
Und das war bei Weitem nicht das einzig Aussergewöhnliche dieses Klausenlauf-Ausgabe: Den Hauptlauf der Frauen beendete Natalia Gemperle (OL-Schweizermeisterin Mitteldistanz 2021 aus Hallwil) als Siegerin und stellte mit einer Zeit von unglaublichen 35,26 Minuten zugleich einen neuen Streckenrekord auf. Sogar dem Chlaus auf dem Velo, welche die Frauenspitze in Richtung Wasserturm anführte, war die spätere Siegerin zu schnell, so dass dieser erst zusammen mit der zweiten Frau Anna Zehnder aus Basel (Schweizer-Meisterin im Duathlon über die Standarddistanz 2021) beim ersten Anstieg oben ankam.
Erstmals in der 42-jährigen Geschichte des Allschwiler Klausenlaufs ist der Schnellste Allschwiler zugleich Tagessieger im Hauptlauf: Felix Köhler ist erst kürzlich von Basel nach Allschwil gezogen und galt auch im Vorfeld als grosser Favorit.
Als Schnellste Allschwilerin wurde Laura Abgottspon gekürt, welche auf Platz 10 in der Gesamtwertung lief, dicht gefolgt von Michèle Moser auf Rang 11.
Die Schülerinnen und Schüler konnten wir dieses Jahr leider nicht dabeihaben, einer der wenigen grossen Wehrmutstropfen. Zwei junge Nachwuchsathletinnen vom TV-Muttenz Athletics, welche normalerweise noch in der Schülerkategorie starten, durften ausnahmsweise bei den Juniorinnen starten und klassierten sich unter den besten vier. Gewonnen wurde das Rennen von Shirley Lang und Lars Veugelers, beide vom LC Therwil.
Wenn wir auch den Sportler-Nachwuchs schmerzlich vermissten, herrschte draussen wie drinnen eine entspannte, fröhliche Atmosphäre, das Wetter war besser als erwartet. Wenn auch wegen Corona einiges umgestaltet werden musste, vieles nicht möglich war, konnte wenigstens wieder vereint gelaufen werden. Wir sind froh, dass wir als OK Ende September die richtige Entscheidung getroffen haben. Die Eingangskontrolle hat reibungslos geklappt. Sowohl die Helferinnen und Helfer als auch die Teilnehmenden haben sich vorbildlich verhalten und zeigten gegenseitig grosses Verständnis und Geduld. Auch hier zeigte sich einmal mehr echter Sportsgeist, hohe Toleranz und Begeisterung für eine tolle Sache, den Volkssport. Diese Begeisterung erlebten die Streckenposten hautnah: Der mehrfache schnellste Allschwiler Matthias Prétôt widmete seinen diesjährigen Lauf der Helferschar entlang der Strecke und verpflegte sie mit allerlei aus dem Klausensack; sein ganz persönliches Dankeschön an jahrelangen Einsatz vieler zum Gelingen des Traditionslaufs. Der Samariterverein Allschwil war ebenfalls stets einsatzbereit. Dies war zum Glück nur ein einziges Mal nötig – und es ging für den Betroffenen glimpflich aus.
Die beiden «vereinseigenen» Speaker ihrerseits ergänzten sich wunderbar, hiessen bestgelaunt die Finisher im Ziel willkommen und sorgten für gute Unterhaltung; nicht nur im Zieleinlauf. Die drei Schnellsten jeder Kategorie durften in einer kleinen Rangverkündigung in der Aula ihre wohlverdienten Preise entgegennehmen. Natürlich war auch NURMI, unser renntier-Maskottchen wieder da, feuerte die Läuferinnen und Läufer an und begrüsste sie im Ziel. Es hofft und freut sich bereits heute darauf, nächstes Jahr wieder eine fröhliche Kinderschar zu begrüssen.
Abschliessend bleibt uns, zu danken: Allen, die uns schon jahr(zehnt)elang die Treue halten, aber auch den «Neuen», die sich von unserer Begeisterung haben anstecken lassen. Sie alle haben in unterschiedlichster Form dazu beigetragen – und tun es noch – sodass wir sogar in dieser herausfordernden Zeit überhaupt den Klausenlauf haben durchführen und der Laufgemeinschaft ein Stück Normalität zurückgeben können. Seien es die Sponsorinnen und Sponsoren, die zahlreichen Helferinnen und Helfer, der Samariterverein mit seiner professionellen Begleitung, oder die Gemeinde Allschwil, welche uns ihre volle Unterstützung zugesichert hat. Dies ist nicht selbstverständlich – dafür sind wir Euch allen von Herzen dankbar! Ohne Euch, die Ihr alle zur «Allschwiler Klausenlauf-Gemeinschaft» gehört, wäre das alles gar nicht zu stemmen; IHR SEID MIT ABSTAND DIE BESTEN!